Heute möchte ich das Thema Mehrlingsschwangerschaft aufgreifen.

Wann immer Du beim Lesen Unwohlsein spürst, nimm es als Hinweis zur Kenntnis und entscheide, ob Du weiterlesen und vielleicht dabei klopfen willst, falls Du bereits diese Technik beherrschst, oder Du unterbrichst und Dir Hilfe für dieses Thema suchst.

Fühl einfach hinein oder greife die Fragen für Dich und/oder Dich und Deine Mutter auf. Vielleicht magst Du auch mit Deinem Zwilling oder Drillingsgeschwistern in den Austausch gehen.

  • Wie fühlen sie sich bei den Erzählungen?
  • Wer fühlt sich wie angesprochen, wenn es z.B. heisst, dass nur ein Kind erwartet wurde.
  • Wer glaubt möglicherweise eine Schuld oder andere Gefühle tragen zu müssen, weil es anders kam?
  • Wer nahm den Platz des einen Kindes ein? Wer war und blieb im Hintergrund etc.?

Im zweiten Schwangerschaftsmonat beginnt das Herz zu schlagen. Und häufig findet hier auch der erste Ultraschall statt. Hier gibt es die erste Möglichkeit zu sehen, dass mehr als ein Kind erwartet wird. Hier wird die erste emotionale Weiche gestellt, wie sich die beiden Kinder fühlen.

  • Werden Sie beide freudig erwartet?
  • Oder ist es eine Überforderung, dass nun zwei oder mehr kommen?
  • Wie ging es Deiner Mutter damals als sie es hörte?
  • Was waren die ersten Gedanken?
  • Konnte Sie mit beiden gleichermassen in Kontakt treten?
  • Hatte Sie Ängste, Sorgen, oder war sie überfordert mit der Situation?
  • Was sagten die Ärzte und Hebammen?
  • Wie standen Dein Vater und die nahen Verwanden und Freunde dazu?
  • Ängste vor eine komplizierten Geburt?
  • Vor einen riesengroßen Bauch?
  • Vor Untersuchungen? Diagnosen?
  • Vor der Zeit danach?
  • Wie war sie emotional aufgestellt?
  • War es ein Schock?
  • Oder war vielleicht nur ein Kind gesehen in diesem Ultraschall und erst zu einem späteren Zeitpunkt war klar, dass es mehr wie ein Kind im Bauch ist?
  • Was hat das für die Mutter verändert?
  • Was macht das mit Dir als Kind, wenn Du den Erzählungen Deiner Mutter zuhörst?
  • Wie ist es wenn sie z.B. sagt, dass sie nur ein Kind erwartet hat?
  • Wie ist Dein Verhältnis und wie sind Deine Gefühle heute und wie waren sie früher zu Deiner Mutter und auch zu Deinem Zwilling?

Wenn wir uns als Ungeborenes nicht angenommen fühlen, wir nicht andocken können an Mutter und/oder Geschwister, entstehen daraus andere Annahmen über und zur Welt, als wenn wir von allen Seiten willkommen waren. Wir haben andere Referenzerfahrungen. Wenn dies im zweiten Monat geschieht, wenn den Eltern klar wird, dass ein z.B. ungeplantes Kind oder zwei ungeplante Kinder unterwegs sind, verschließt sich feinstofflich das Herz, das sich gerade bildet.

Es hat nur eine Chance, wenn es sich auf sich besinnt und den Schmerz darüber, dass es nicht willkommen ist, verschließt. Hier entsteht die erste „Herzmauer“. Die Liebe des Kindes, die bedingungslose Liebe also die Seelenessenz kommt in Disharmonie. Die Biochemie von Mutter und Kind verändert sich in diesem Moment. Das Gefühl des nicht Ankommens oder nicht willkommen seins ist nun vorhanden, ohne dass es gedacht werden kann. Und später im Leben bleibt dieses Grundgefühl oft ohne, dass es benannt werden kann, ohne dass es äußerlich eine Begründung dafür gäbe. Es kann sein, dass sich das zwischen Mutter und Kind, oder Kind und Kind in der Schwangerschaft oder im Laufe des jungen Lebens verändert, dann ist es eher wie ein Schatten unter dem Gefühl des Angenommenseins.
Jede 8. Schwangerscahft, sagt die Forschung beginnt als Zwillingsschwangerschaft. Und viele davon enden als Alleingeborne Kinder.
Wenn ein Kind während der Schwangerschaft verloren geht und nur eines von mehreren im Leben ankommt, gibt es wieder andere Erfahrungen.

Und auch hier ist es oft nicht greifbar was sich später immer wieder gefühlt oder real in Situationen wiederholt. Das kann sich in Verlustängsten äussern, in der Suche nach einem geliebten Menschen uvm. Dem Gefühl, dass etwas fehlt. Dass MEnschen nur schwer oder gar nicht vertraut werden kann, dass die Bindungsfähigkeit beeinträchtigt wird von grossen Ängsten und Ohnmachtsgefühlen.
Der nächste Absatz bezieht sich auf Mehrlingsschangerschaftskonstellation Sondern auch auf alle anderen ungünstigen Bindungsstiuationen während der Schwangerschaft die eine Verbundenheit nicht aufbauen lässt.
Nicht angekommen zu sein, kann sich auch darin äussern, dass wir viele Kurse buchen, viele Coachfrauen suchen und dort immer die Verbindung und die Zugehörigkeit im Vordergrund steht. (Wir suchen nach Mutter- oder Geschwistersatz). Wir verbiegen uns wir passen uns an, wir leisten. Nur um uns angenommen zu fühlen. Wir finden nicht heraus, wer wir wirklich sind und was zu uns gehört. Es gibt einen Anteil in uns der immer auf der Suche ist. Solange der Schmerz in uns nicht greifbar ist, dass wir zu Beginn nicht willkommen waren. Wir nicht da sein durften wie wir waren. Und so beginnt sehr früh das anders sein wollen um.Es kann auch eine Grundtraurigkeit oder Grundwut da sein.
Alles ist möglich, nichts muss davon sein. hier sind nur ein paar Möglichkeiten aufgezählt.

Und es gibt die Möglichkeit diese alten Wunden anzugehen. Es gibt Möglichkeiten diese Wunde in eine Wundheilung zu bringen. In einen Selbstheilungsprozess. So dass sich das Herz Stück für Stück, wieder öffnet. So dass wir bewusst werden, so dass wir unsere Bedürfnisse fühlen, so dass wir uns unserer Gefühle bewusst werden, so dass wir eines Tages schmerzbefreit ja zum Leben und ja zu Menschen sagen können. Und wir unsere Muster verändern können. Wir eine Wahl haben, wie wir nun ins Leben gehen.

Wir kennen die dunklen Seiten des Lebens und die hellen. Lass uns die Transformation leben und Vorleben. Und dadurch werden wir zu Dominosteinen die eine Welle der Wandlung und Veränderung auslösen können.
Sei Du ein Stein in dieser Kette.

Ich begleite Dich gerne in diesen Prozessen. Sowohl mit meinem pränatal psychologischen Wissen, wie auch mit meiner Erfahrung im Begleiten, wie auch mit den Techniken und Möglichkeien die ich durch mein Sein zur Verfügung habe.

Nimm Dein Leben in die Hände. Für Dich und für den Wandel in Deiner Familie und In der Welt. Denn wir sind der Wandel. Jeder Einzelne von uns.