Zwischen Selbstzweifel, Mut und neuen Chancen
Vielleicht kennst du das Gefühl, beim Gedanken an eine Bewerbung ein mulmiges Ziehen im Bauch zu spüren. Allein der Gedanke an Lebenslauf und Anschreiben kann dich ins Grübeln bringen: Worauf kommt es an? Was, wenn die Vergangenheit wieder schmerzt? Wenn du eine traumatische Erfahrung gemacht hast, begegnen dir im Bewerbungsprozess oft nicht nur ganz praktische Hürden, sondern auch alte Gefühle, die plötzlich wieder auftauchen. Situationen wie das Schreiben einer Bewerbung oder das Warten auf Rückmeldung wühlen Unsicherheiten auf, lassen dich an dir zweifeln – manchmal so sehr, dass du es lieber ganz bleiben lässt.
Es ist verständlich, sich zu fragen, wie viel du von dir preisgeben sollst. Vielleicht hast du Angst, dich zu sehr zu zeigen und verletzt zu werden. Gleichzeitig möchtest du ehrlich bleiben – ein Spagat, der Kraft kostet. Es kann schwerfallen, sich an eigene Stärken, Erfolge oder Meilensteine zu erinnern, wenn dein Kopf voll von Sorgen ist, ob du überhaupt „gut genug“ bist. Das Gedankenkarussell dreht sich: Wirst du im Gespräch die richtigen Worte finden? Wer sitzt dir gegenüber, und wie gehst du damit um, wenn dich etwas unerwartet trifft?
Kritik, und sei sie noch so sachlich gemeint, kann sich wie ein scharfer Windstoß anfühlen. Vielleicht spürst du einen Stich, wenn jemand Zweifel äußert, und sofort taucht Scham auf – als würde dein gesamter Wert infrage gestellt. Jede Absage, jedes Warten auf Antwort bohrt sich wie ein kleiner Dorn ins Selbstwertgefühl und lässt dich an der eigenen Hoffnung zweifeln. Die Motivation, es erneut zu versuchen, schwindet manchmal schneller, als du sie sammeln kannst.
Oft kommen noch weitere Stolpersteine dazu, etwa eine chronische Erkrankung oder Neurodivergenz – Faktoren, die ohnehin schon alles ein wenig schwerer machen. Der Gedanke an all das kann dazu verleiten, Bewerbungen aufzuschieben oder gar nicht erst zu starten.
Doch so herausfordernd all das ist: Menschen mit Traumabiografie tragen oft eine tiefe Widerstandskraft in sich, auch wenn sie sich manchmal schwach fühlen. Sie bringen Mitgefühl, Lebenserfahrung und eine besondere Sensibilität für andere mit.
Mit Unterstützung – sei es durch Beratung, Coaching, Traumatherapie oder gute Begleitung – kannst du Schritt für Schritt lernen, deine Stärken zu zeigen und Bewerbungssituationen als Möglichkeit für einen persönlichen Neuanfang zu begreifen.
Und vielleicht hilft dir der Gedanke: Eine Absage sagt nichts über deinen Wert aus. Sie ist keine Ablehnung deiner Person, sondern spiegelt die Anforderungen eines Unternehmens wider – nicht mehr und nicht weniger.
Deshalb: Hab Geduld mit dir. Erkenne an, dass deine Erfahrungen dich besonders machen, und gib dir die Zeit, die du brauchst. Mehr Verständnis – von dir selbst und von Arbeitgeber*innen – ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Bewerbungsprozesse menschlicher und fairer zu gestalten.
„Trau dich, Unterstützung auf deinem Weg anzunehmen – sei es von Freund*innen, Fachpersonal oder durch professionelle Beratung. Lass nicht zu, dass negative Prägungen deine Chancen auf neue, positive Erfahrungen einschränken. Gönn dir Zeit, Mut und Zuversicht: Jeder Schritt zählt.“
Gedanken und auch eigene Erfahrungen von mir, (KI war hilfreich bei Struktur und bei Erstellung des Bildes)