Erfahrungen, Prägungen und persönliche Entwicklung
Verhaltensmuster und ihre Wurzeln in der Vergangenheit
Wie wir als Erwachsene uns verhalten, was wir denken, fühlen, wie wir auf Menschen und Situationen reagieren, welche Überzeugungen wir in uns tragen, hat immer mit der Vergangenheit und unseren Erfahrungen und deren Bewertungen zu tun.
Vergangene Prägungen und ihre Wirkung auf das Erwachsenenleben
Unsere Verhaltensweisen als Erwachsene, unsere Gedanken, Gefühle und Reaktionen auf Menschen und Situationen sind stark mit den Erfahrungen und deren Bewertungen unserer Vergangenheit verbunden. Überzeugungen, die wir in uns tragen, basieren häufig auf den ersten prägenden Momenten unseres Lebens und beeinflussen, wie wir das Hier und Jetzt wahrnehmen und gestalten.
Die Bedeutung der ersten Erlebnisse und Bindungserfahrungen
Am prägendsten sind unsere ersten Male mit allem, die wir im Leben machen und wie wir das Leben erleben. Sie formen unsere unbewusste Grundstruktur, unsere Blaupause. Bereits in der Schwangerschaft entstehen unsere ersten neuronalen und biochemischen Prägungen und werden im Körper abgespeichert. Unser Körper und unser implizites Gedächtnis bewahren diese Erfahrungen unbewusst und reagieren auf aktuelle Situationen oft mit denselben Strategien, Gefühlen und Körperempfindungen wie damals.
Transformation durch neue Erfahrungen und bewusste Veränderung
Diesen tiefen Prägungen können neue Erfahrungen hinzugefügt werden, die zu neuen neuronalen Hirnnetzwerken führen können. Doch welches Netzwerk aktiv wird, hängt davon ab, welches Netzwerk häufiger benutzt wurde und heute möglicherweise bewusst genutzt werden kann.
Gefühle und Bewertungen aus der Kindheit erkennen
Wenn Du z. B. das Gefühl hast, nicht gut genug zu sein, oder Du die Welt häufig als bedrohlich wahrnimmst, oder Du das Gefühl hast, nicht willkommen zu sein, ohnmächtig und hilflos zu sein, oder Dich als unbedeutend wahrnimmst – dann ist das das Gefühl und die Bewertung, die als Ungeborene*r oder als kleines oder größeres Kind in dir entstand, aufgrund Deiner Umwelt und deren Wechselwirkung mit Dir.
Der Weg zur Veränderung: Methoden, Menschen und neue Strategien
Wenn Dir das bewusst wird, erkennst Du das große Potenzial zur Veränderung und zum persönlichen Wachstum, das in Dir steckt. Nun braucht es drei Dinge: Erstens Methoden und Möglichkeiten, die Dich dabei unterstützen, dieses „neue“ Erwachsenen-Ich zu entwickeln und zu leben. Zweitens Menschen, die Dich auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Und drittens neue Strategien, die Dir früher gefehlt haben und die Dir heute helfen, anders mit aktuellen Herausforderungen umzugehen.
Persönliches Beispiel für Resilienz und Entwicklung
Ich möchte Dir dazu ein Beispiel aus meinem eigenen Leben geben. In meiner Kindheit war ich mit verschiedenen Formen von Gewalt konfrontiert. Der erste prägende Moment war bereits die Geburt – ein einschneidendes Erlebnis mit schweren Eingriffen seitens des Arztes, die sowohl für meine Mutter als auch für mich lebensbedrohlich war. Daraus resultierten mehrere Nahtoderfahrungen während und nach der Geburt. Anschließend wurde ich in eine Kinderklinik verlegt und musste weitere Eingriffe ohne Narkose überstehen – zudem verbrachte ich zwei Monate ohne jeglichen Kontakt zu meinen Eltern. Mehr muss an dieser Stelle gar nicht erzählt werden, außer vielleicht, dass sich traumatische Situationen in meinem Leben nicht verringerten, sondern sich bis ins junge Erwachsenenalter auf unterschiedliche Weise wiederholten.
Von negativen Prägungen zu persönlicher Stärke
Wie du sehen kannst, war meine Welt alles andere als rosig. Daraus entstanden viele negative Überzeugungen, Gefühle und Körperempfindungen sowie eine geringe Stresstoleranz und vieles mehr. Die ersten Bindungserfahrungen mit meiner Mutter, dem Arzt, dem Klinikpersonal und später mit meiner Familie und anderen Menschen haben mich tief geprägt. Sie halfen mir damals zu überleben – aber Leben war das nicht.
Der langjährige Prozess der inneren Transformation
Es hat viele Jahre gedauert, bis ich als Erwachsene überhaupt die Möglichkeit hatte, diese Zusammenhänge zu erkennen – und noch einige weitere Jahre, um tatsächlich Veränderungen in meinem Inneren herbeizuführen. Dieser Prozess ist bis heute nicht abgeschlossen. Auf meinem Weg lagen zahlreiche dunkle Zeiten, die ich durchstehen musste, um das, was möglich war – teils allein, teils in Zusammenarbeit mit interdisziplinären Kolleg*innen während meiner Ausbildungen – Schritt für Schritt zu verwandeln.
Die Bedeutung von Unterstützung und passenden Methoden
Es brauchte Zeit, die richtigen Menschen und passende Methoden zu finden, die mir weiterhalfen in der Verarbeitung. Doch als ich begann, mit diesen Möglichkeiten mein Leben selbst in die Hand zu nehmen, erkannte ich, dass mir – und den meisten Menschen – oft die passenden Strategien fehlen, um ein Leben zu führen, das unserer wahren menschlichen Natur entspricht.
Die Suche nach dem echten Selbst und gesunden Strukturen
All das brachte mich dazu, herauszufinden, was es bedeutet, wirklich sich selbst zu leben – anstatt ein entfremdetes Selbst – und wie es möglich ist, in würdevollen und gesunden Strukturen mit mir selbst und gemeinsam mit anderen in einer Gemeinschaft zu sein.
Ermutigung zum Wandel und zur Selbstbestimmung
Inzwischen sind die dunklen Phasen in meinem Leben selten geworden, während die hellen und kraftvollen Momente überwiegen. Deshalb möchte ich Dir Mut machen: Auch wenn Dich Erlebnisse aus der Vergangenheit noch beeinflussen, ist es möglich, wieder in den Fluss des Lebens zurückzufinden – oder, wie bei mir, ihn vielleicht zum ersten Mal wirklich zu spüren.
Die Kraft der Initiative und die Gestaltung der Zukunft
Wenn du dich heute manchmal ohnmächtig und hilflos fühlst angesichts der Welt, dann erinnere dich: Es ist das innere Kind in dir, das diese Gefühle erlebt. Ergreife selbst die Initiative und werde zur Veränderung, die du dir für die Welt wünschst. Suche nach Menschen, die dir wohlgesinnt sind und dich auf vielfältige Weise unterstützen können. Und nimm dein Leben, im wahrsten Sinne der Worte, in deine Hände.
Gemeinsam die Welt positiv gestalten
Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag und danke Dir für Dein Sein und Deine MUTausbrüche.
Und ich wünsche Dir, dass aus deiner Traumabiografie eine Biografie mit verarbeiteten Traumaelementen wird, wie bei mir.
Und ich hoffe, dass wir gemeinsam diese Welt gestalten, zum Wohle Aller und Allem. Wir alle haben es in der Hand, wie unsere Welt in den nächsten tausend Jahren dasteht und wie wir sie unseren Kindern und Enkeln hinterlassen.
Text überarbeitet inm Jahre 2025 mit KI struktueriert. Bildrechte liegen bei mir.