Gestern habe ich einem Thementag zu „Älter werden“ gelauscht.
Und heute morgen am See hatte ich Zeit ein wenig innezuhalten,
da ich im Nebel auf einem Bootsteg saß.
Älter werden beschäftigt uns spätestens mit den Wechseljahren,
denn dann beginnt unsere Haut kontinuierlich zu zeigen,
dass wir nicht mehr zur Jugend oder zu den jungen Erwachsenen gehören.
Wir bekommen immer mehr Falten und Fältchen. Unsere Körperform verändert sich mehr oder weniger.
Wir verabschieden uns mit der letzten Menses von der Fruchtbarkeit im Sinne der Fortpflanzung.
Unser Körper verändert sich, und kann verschiedene Symptome entwickeln, die wir bisher nicht kannten.
Kinder sind meistens schon am Ende der Kindheit, mitten in der Pubertät, oder gar Erwachsen.
Unsere Rolle als Mutter verändert sich.
Wir treten äusserlich zurück und kommen eher in eine beratende Rolle. Im Beruf stellt sich oft die Frage, ob das alles war. Häufig wird in dieser Zeit noch einmal eine neue Richtung eingeschlagen.
Und es kann auch bereits sein, dass unsere Eltern wieder in den Blick geraten, sei es weil sie Unterstützung benötigen, oder gar sterben. Auch hier ändert sich unsere Rolle.
Einige von uns müssen Entscheidungen für die Eltern treffen, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir diese treffen müssen.
Und nach deren versterben, sind wir die nächste Generation die geht. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod kommt uns meist in den Wechseljahren so richtig ins Bewusstsein.
- Die Sinnfrage bekommt mehr Raum.
- Was tue ich hier auf dieser Erde?
- Wer bin ich in Wahrheit?
- Wer bin ich ohne meine Rollen?
- Bin ich fein mit mir?
- Was an mir lehne ich ab? Innerlich und/oder äusserlich?
- Was ist mein Platz in der Welt?
- Was kann ich jetzt mit meiner neuen Freiheit anfangen?
- Und was ist mir wirklich wichtig im Leben?
- Werte werden hinterfragt? Bedürfnisse vielleicht das erste Mal gesehen?
- Lebensträume die nie wahr wurden, betrauert.
- Und auch die Frage danach ob der/die Partner/in noch passt, deren Träume mit den eigenen deckungsgleich sind, oder es zwei Welten geworden sind, kann jetzt ins Bewusstsein dringen.
- Ängste können hochkommen über die Zukunft,
- Ängste vor möglichen Krankheiten,
- Ängste vor dem Altwerden,
- Ängste vor Einsamkeit,
- Und meiner Erfahrung nach, kommen nun auch viele alte Traumata ans Tageslicht, die wir entweder total abgespalten hatten, oder die in sehr jungen Jahren lagen. Ich vermute das hat mit der Hormonveränderung zu tun.
Jetzt ist die Zeit der Aufarbeitung. Jetzt ist die Zeit des Wandels.
Jetzt stellen wir wichtige Weichen für unser weiteres Leben. Dafür wie wir alt werden wollen.
Jetzt geht es erneut um grosse Fragen im Leben.
Und gleichzeitig kommen mehr Freiheiten auf uns zu, neue Lebensqualität. Wichtigkeiten von aussen, werden nach innen verlagert.
Wir rücken in den Vordergrund unseres Lebens, mehr Ruhe und Gelassenheit kann einziehen.
Das höher – weiter – schneller und nachlaufen von Zielen die andere vorgeben, rücken in den Hintergrund.
Es geht mehr um unsere eigene Entfaltung.
Unsere Gesundheit.
Unsere Seelengesundheit.
Unsere Selbstfürsorge.
Und um noch mehr Bewusstheit und Weisheit.
Und um achtsames Langsamwerden.
Ankommen ganz bei uns.
Es liegt an uns, wie wir älter werden.
Und was wir aus diesem Lebensabschnitt der Wechseljahre/Nachwechseljahre (ca. 39 bis 60 Jahre) machen.
Ob wir ins Ichbewusstsein und gleichzeitig ins All-ein-sein-bewusstsein kommen.
Ob wir es schaffen für uns und gleichzeitig fürs Kollektiv da zu sein, auf eine ganz neue Art.
Auf eine weise Art.
Ob wir Gemeinschaften erschlafften und in ihnen leben und welche Qualität diese haben.
Und es hängt an uns was wir zum älter werden, denken, fühlen und spüren.
Und wenn Du in diesem, oder einem anderen Lebensabschnitt,
Unterstützung benötigst, oder Lust hast die Themen dieses Lebensabschnittes
alleine oder in einer Gruppe zu erforschen.
Dann melde Dich gerne.
Ich bin da.
Und neben meiner Lebenserfahrung, meinem Fachwissen
aus dem Bereich Psyche, Trauma, Nervensystem
und Biografiearbeit kann ich Dir auch einige Techniken und Methoden zeigen die Dir das Leben
„leichter“ machen können.