KHeute habe ich damit begonnen mal wieder Bücher auszusortieren. Und da fiel es mir in die Hände. Ein Buch von Anselm Grün, das ich damals beim Ausräumen unserer Mutter mitgenommen hatte. Ich nahm es einfach mit, denn der Inhalt war klar. Ich schaute damals nicht hinein.

Eben erst beim Aussortieren klappte ich das Buch auf, um zu sehen ob irgendwo vielleicht noch der Namen drin steht, den ich entfernt hätte bevor ich es in einen öffentlichen Bücherschrank gestellt hätte.

Ich schlug die erste Seite auf und sie trafen mich unverhofft.
Haben mich kalt erwischt. Haben mich in alte Erinnerungen zurück katapultiert.
Die Notizen, die meine Mutter an ganz vielen Stellen in Heften und Notizblöcken gemacht hatte, in der Wohnung, damals. Die Notizen die sie wie viele Betroffene erst ganz lange verstecken.
Die Notizen die Ihnen eine Brücke für ihre Erinnerungen schaffen.
Die Hilfestellung die lange Zeit funktioniert. Und die Keiner mitbekommt.

Unsere Mutter lebte viele Jahre alleine so dass es lange dauerte bis wir mitbekamen, dass sie an Demenz erkrankt war.
Erst als sie mich anrief wegen eines Termines der auf 10.50 Uhr lautete und sie mich fragte was das bedeutet, war klar, dass irgendetwas nicht stimmte.

Und im Laufe der nachfolgenden Wochen schritt die Krankheit fort, immer weiter. Immer mehr offenbarte diese Krankheit ihr Ausmaß.

Ich schaute mich damals nach Literatur um um bekam drei gute Bücher in die Hände. Eines hatte eine Frau geschrieben die selbst an Demenz litt und es bis zu einem gewissen Grad selbst schrieb und später von Ihrer Tochter weitergeschrieben wurde. Eines beinhaltete 111 Fragen rund um Demenz und eines war von ein Buch aus Antroposohischer Sicht.Die Bücher halfen mir weiter einen tieferen Einblick und einen Ausblick zu bekommen in das was auf unsere Mutter und auch auch uns zukam.
In ihre Ängste, Ihre Wahrnehmungen davon wie sie bemerkte, dass etwas nicht stimmte, ihre Art von Kompensationsstrategien, Ihr abwinken zur Diagnose, ihre Nöte und Sorgen. Und das bemerken wie sie immer mehr den Halt in sich selbst verlor. Und die Hilflosigkeit.

Es waren für Sie und auch für uns in zweiter Linie schwierige Zeiten. Die sich immer mehr zuspitzten, in denen wir viele Entscheidungen treffen mussten. Bei denen wir nie sicher sein konnten ob sie richtig waren. Sie war damals in 3 Pflegeheimen. Und da ging eine Menge schief in diesen Heimen. Dann mit den unmenschichen, unwürdigen Covidmassnahmen in den Pflegeheimen, war ihr Leiden um ein vielfaches gestiegen. Sie wurden isoliert, sie wurden liegen gelassen, sie durften nicht mehr als nötig vom Personal angefasst werden, wenn sie weinten waren sie allein gelassen. Das Pflegepersonal war immer vermummt. Sie sagte zu während eines Skyptermines der wenige Minuten andauerte in dem sie nicht wirklich verstand was geschah, dass sie Angst hat uns nie wieder zu sehen. Dass sie alles nicht verstehe, sie nicht weiss wer diese vermummelten Wesen sind. Und dass es wäre wie im Bunker im Krieg.

Das Einzige was ich damals tun konnte, während unseres Gespräches war zu klopfen. Und ich bat die Pflegerin unsere Mutter ebenfalls bei Ihr zu klopfen. Die Dame tat mir den Gefallen und sie wurde ruhiger.

Einige Wochen später, hatten wir endlich einen neuen Platz in einem anderen Pflegeheim und wir holten sie ab. Und wir sahen das Ausmaß der angeordneten Covid-Massnahmen. Sie konnte nicht mehr gehen, nicht mehr stehen. icht mehr gut liegen. Die Beine waren in einem 90 Gradwinkel. Es gab kaum Spielraum.

Das neue Heim reagierte ganz anders und versuchte, das was an Schaden angerichtet wurde, wieder zu mildern. Ob es gegangen wäre, ich weiss es nicht. Die letzten Wochen Ihres Lebens, hatte sie zumindest eine gute Pflegeheimumgebung. Mit zugewandten Pflegenden und einem tollen Hausarzt.

Was wir und vor allem unsere Mutter in der Pflegeheimzeit alles durchmachen musste, würde ein Buch werden. Doch es wäre ein Buch das viele Misstände aufzeigen würde. An denen der Gesundheitsminister die Politik, und auch die Heimbetreiber sehr schlecht wegkommen würden. Es läuft vieles falsch dort. Vieles ist unmenschlich. Die Probleme sind hinlänglich bekannt. Zuwenig Personal, zuwenig Alltagseinbindung, zuwenig Entfaltungsmöglichkeiten. Zu klinisch, zu kalt, zu sehr auf Gewinne als auf Menschen ausgelegt usw. Es gibt zuwenig Möglichkeiten die ausserhalb der schulmedizinischen Grundversorgung liegt. Es gibt keine Möglichkeiten z.B. von Osteopathie oder Alternativmedizinischen Möglichkeiten zur Unterstützung bei Krankheiten, sei es als Phytotherapie, als Homöoptahie, Jin Shin Jyutsu, psychologischer Klopfakurpessurtechniken, Tiergestütze Psychtherapeutische Unterstützung etc.

Oft muten die Heime so an, als ob es eine Aufbewahrungsstätte wären,statt eine Stätte des Alters mit Einschränkungen.

Es fehlt die Lebendigkeit in den Räumen. Es ähnelt immer einem Krankenhaus. Die Ausstattung, das meist katastrophale Essen, das weder schmeckt noch ausgewogen ist, die kahlen Wände, die kleinen Zimmer, die Nichtmöglichkeit zu einem Garten. Das überarbeitete, knappe, unterbezahlte und dadurch oft unfreundliche Perosnal das keine Zeit hat und häufig gestresst auf Bewohner und Familienmitglieder reagiert.

Das letzte Heim war anders, zumindest was das Personal betraf.

Doch dort war sie nur wenige Wochen und entschlief zwischen zwei Nachtwachenrundgängen.

Drei Tage vor Ihrem Tod habe ich mich erneut mit den Erziehungsmassnahmen und deren Auswirkungen auf mich als Kind auseinandergesetzt und sie mit klopfen verarbeitet und integriert.

Vieles konnte ich in der Demenzzeit für mich auflösen mithilfe von Klopfprozessen. So konnte ich sie schon während Ihrer Krankheit mit anderen Augen betrachten und mit Ihr Umgehen. Und sie bestmöglich begleiten, wie es mir möglich war.

Was mich immer wieder hat durchhalten lassen und immer wieder zur Ruhe kommen lassen hat war ebenfalls das klopfen. Es gab viele Momente des Klopfens die mit dem Verlauf der Krankheit oder im Zusammenhang mit den Umständen der Pflegeheime und den zu klärenden Punkten. Immer und immer wieder begleitete mich das klopfen in allen Prozessen gut durch die Zeit.

Wenn Du an den Punkt kommst, Deine Eltern oder Grosseltern zu Pflegen oder sie zu begleiten kann ich Dir für Dich und für die Betroffenen das klopfen und weitere Möglichkeiten sehr ans Herz legen. Es kommen sooooo viele Themen auf den Tisch. Alte und Neue. Und klopfend lassen sie sich leichter lösen, Entscheidungen treffen, Ängste und Nöte klopfen etc.

Wenn Du jemenaden kennst dem es gut tun würde sich begleiten zu lasen bei diesen Themen, egal ob als Betroffener der Krankheit oder als Pflegender oder Angehöriger, gib gerne meinen Kontakt weiter.

Dasselbe gilt wenn Du in diesem oder einem anderen Beruf arbeitest der physisch oder psychisch belastend ist, gib meinen Kontakt gerne weiter.

Gerne gebe ich auch ganzen Gruppen die Technik an die Hand und veranstalte dazu ein Seminar. Zugeschnitten z.B. auf eine Angehörigengruppe, oder eine Berufsgruppe.

Ich trage viele Visionen in mir zum Wandel von Systemen.

Ich trage auch Visionen in mir, wie Menschen lernen für sich selbst Methoden zu finden, die sie jederzeit selbstwirksam anwenden können um sich in vielen Situationen selbst zu helfen oder passende Menschen und Methoden kennen um Hilfe zu finden.

Auch heute habe ich als erstes begonnen, diese unerwartete Situation und alles was an Belastung hoch kam zu klopfen.

Und wenn Du noch Belastungen in Dir trägst wenn Du zurück schaust auf eine ähnlich belastende Pflegezeit und diese bereits hinter Dir liegt oder Du mittendrin steckst, beginne alle damit einher gehenden Belastungen zu klopfen. Verarbeite und integiere was da ist oder hole Dir Hilfe.

Nimm Dein Leben in Deine Hände. Tu es für Dich, für Deine Familien und für eine Welt voller Wandel hin zu einer Veränderung ins Menschliche.