Mein beruflicher Werdegang: Coaching, Psychotherapie und Neuorientierung
In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit den Themen Coaching, Psychotherapie, Traumaintegration, Stressverarbeitung und zuletzt Neurodivergenz beschäftigt – sowohl im beruflichen Alltag als auch durch meine persönliche Entwicklung und in der Begleitung zahlreicher Menschen in allen Lebenslagen. Die Neugier auf die Erfahrungen und individuellen Wege anderer Menschen, besonders bei beruflicher Neuorientierung oder Herausforderungen im Privaten Alltag vor allem in Wandelzeiten, hat mich stets begleitet. Mein Herz schlägt für wertschätzende Begleitung und kreative Lösungsansätze – ob als Heilpraktiker*in für Psychotherapie oder als Coachin. Genau diese Leidenschaft möchte ich nun in meinem Blog teilen und Menschen inspirieren, ihren eigenen, manchmal verschlungenen, aber immer bereichernden Weg zu gehen.
Praxisaufgabe und gesellschaftliche Veränderungen
Mein Rückblick und Ausblick
Die Entscheidung, meine Praxis zu schließen, fiel mir damals schwer. Die äußeren Umstände waren jedoch ungünstig. Durch den Krieg in der Ukraine und die stark gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise mussten viele Menschen ihre Prioritäten neu setzen. Gleichzeitig wurde es für mich immer schwieriger, in den sozialen Medien sichtbar zu bleiben und den Anforderungen der Algorithmen zu genügen.
Viele Menschen waren bestürzt, als sie von der Schließung meiner Praxis erfuhren. Interessierte, Klient*innen und auch viele, mit denen ich interdisziplinär zusammenarbeitete, kontaktierten mich im Hintergrund über die sozialen Medien.
Neue Herausforderungen im Angestelltenverhältnis
Daraufhin nahm ich eine Büroanstellung an, die neue Herausforderungen, aber auch ein kontinuierliches Einkommen und ein ganz neues Erfahrungsfeld mit sich brachte. In dieser Zeit begleitete ich Liegenschaften: Gebäude, Freiflächen, Gewässer, Mietende, Bauunternehmen und Mitarbeitende. Es war ein völlig anderes Arbeitsfeld als zuvor. Kein Tag verging ohne neue Entdeckungen. Ich war viel draußen unterwegs und nur selten im Büro. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich – ebenso die Themen und deren Lösungswege.
Erfahrungen im Außendienst: Lernen und Wachstum
Besonders Freude bereiteten mir die vielfältigen Begegnungen im Außendienst: mit Kolleg*innen in den Aussenteams, Fremdfirmen, Behörden, Denkmalämtern, Naturschutzbehörden und natürlich mit den meisten Mietenden.
Über mich selbst habe ich viel gelernt. Besonders, wie leicht es mir fällt, den Überblick über viele unterschiedliche Ebenen und Facetten einer Liegenschaft zu behalten. Auch fremde Themen und neue Perspektiven konnte ich mir schnell erschließen. Ich erinnere mich gut an den Zimmermann, der mir zeigte, worauf ich bei einem jahrhundertealten Dachstuhl achten muss, um Schäden zu erkennen und über mögliche Vorgehensweisen zu sprechen.
Ressourcen und Kompetenzen in der Begleitung von Menschen
Im Rückblick wurde mir klar, wie wichtig eine wertschätzende Haltung in allen Gesprächen ist. Nur so lassen sich gemeinsam Probleme lösen und gute Lösungen finden – dort, wo sie gebraucht werden.
Neurodivergenz und persönliche Entwicklung
Nun endet meine Anstellung zum 15.07.2025, und ich frage mich, wie es für mich weitergeht. Schon seit einiger Zeit spürte ich, wo es Reibungen zwischen mir und einzelnen Personen im Kollegium gab. Manchmal gab es Begrenzungen und Gräben, die nicht zu überwinden waren – unüberbrückbare Unterschiede in Sichtweisen, Herangehensweisen und Verantwortlichkeiten, auch zwischen unterschiedlichen Neurotypen. Das führte zu Kommunikationsschwierigkeiten. Mir wurde – wie schon oft in der Vergangenheit oder in anderen Unternehmen, die ich begleitete – bewusst, welche strukturellen Schwächen im Mittelstand durch gewachsene oder nicht gewachsene Strukturen immer wieder auftreten. Meine Möglichkeiten, in meiner Position als Angestellte und Kollegin, die es gewohnt war, Metaebenen zu sehen und anzusprechen, waren begrenzt. Dennoch habe ich versucht, Themen anzusprechen und Wandel anzustoßen.
Was mir in dieser Zeit besonders fehlte, war vor allem die Coaching- und therapeutische Begleitungsarbeit. Mein Interesse an den Themen der Menschen, an ihren Problemen und Lösungen, ist nie erloschen.
Perspektiven für die Zukunft: Selbstständigkeit oder Festanstellung?
Von 2008 bis 2023 war ich selbständig als Heilpraktikerin für Psychotherapie und als Coachin. In dieser Rolle war ich es gewohnt, mich mit unterschiedlichen menschlichen Themen und Lebenssituationen auseinanderzusetzen und gemeinsam mit meinen Klient*innen Strategien für mehr Leichtigkeit in schwierigen Zeiten zu entwickeln. Mein Ziel war immer, das Erfahrungsfeld ein wenig größer und freudiger zu machen.
In den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit den vielen und tiefen Themen rund um Neurodivergenz beschäftigt. Meine Freude am Austausch mit Menschen und meine Hochachtung vor ihren Biografien sind dabei stets unvermindert geblieben.
Nun gönne ich mir zunächst eine Wanderauszeit, um mich neu zu orientieren und herauszufinden, wohin mein Weg mich führen wird – ob angestellt, selbständig oder in einer neuen Kombination. Ich bin gespannt, was sich daraus ergibt.
Wenn Du Fragen hast oder mich kontaktieren möchtest: Kontakt@claudia-wallisser.de,
Wenn Du mir als Unternehmen eine Anstellung anbieten möchtest, kontaktiere mich gerne ebenfalls unter dieser email-Adresse.