Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten Menschen in der Ukraine oder aus der Ukraine zu unterstützen.

Ebenso wichtig ist es dass wir die den Krieg in den Nachrichten sehen, etwas für uns tun.

Warum? Weil wir die Nachrichten sehen oder auf anderem Wege in Kontakt mit den Geschehnissen sind, auf die Bilder und Worte mit unserem Nervensystem reagieren. Weil wir mit unseren Sinnen die Informationen verarbeiten und das heisst unser Nervensystem und unsere Amygalae reagiert in vielen Fällen mit Alarmbereitschaft. Wir bekommen Angst. Ud unsere Nebennierenrinde produziert Stresshormone um uns auf mögliche Gefahren vorzubereiten. Unser Gehirn, kann bekanntlich Realität im hier und jetzt nicht von Filmen, oder Nachrichten aus anderen Ländern unterscheiden.

Und so sitzen wir vor den Nachrichten, die mittlerweile ja auf vielen Kanälen und rund um die Uhr die Gefahr darstellt, und kommen unter Stress.

Und je nachdem was wir für Informationen erhalten und wie wir sie interpretieren machen wir uns sehr viele Gedanken. Wie lange wird der Krieg gehen, wieviele Verletzte wird es geben, wieviele Tote, kennen wir möglicherweise Jemanden der dort im Kriegsgebiet lebt, bangen wir um deren Sicherheit. Kommt der Krieg bis zu uns, wie geht es den Zivilisten dort, haben sie genug zu essen und zu trinken. Werden sie medizinisch versorgt. Schaffen es die Menschen sich zu verteidigen. Werden die Geflüchteten unverletzt in ein sicheres Nachbarland kommen. Viele Mütter haben dann besonders Mitgefühl mit Frauen und Kindern und auch mit denen die auf beiden Seiten in den Krieg gehen müssen. Es wird kaum Menschen geben die gerne in den Krieg ziehen. Auch dort sind wir mit den Gedanken. Bei den Männern die in den Krieg müssen. Entweder weil es angeordnet ist oder weil es notwendig ist. Wir Traumatherapeuten kennen die Auswirkungen auf die Betroffenen und auch auf die Generationen danach.

Und die Menschen aus den umliegenden Ländern fühlen sich ohnmächtig, weil sie nichts oder nur wenig tun können. Wir können nicht den Krieg beenden und den Frieden verordnen. Wir können ein wenig tun indem wir spenden oder Menschen zuhause aufnehmen. Hilfsgüter in die Kriegsgebiete schaffen. Doch mehr ist nicht möglich.

Hier zuhause ist es wichtig für unsere Kinder und Familien und Freunde dazulernen. Hier ist es wichtig, den Stress und die Ängste wieder zu verarbeiten, damit wir nicht ebenso wie die Betroffenen traumatisiert werden. Häufiger als gedacht findet durch das Zuschauen von Gewalt eine Sekundärtraumatiiserung statt. Das heisst wir geraten in einen Zustand in dem sich unser Nervensstem nicht mehr ausbalanciert. In dem wir unter Druck kommen und unsere Notfallprogramme beginnen. Und möglicherweise über lange Zeit „laufen“. Kampf (Agression verbal und körperlich) Flucht (inneres und äußeres Weggehen, Rückzug), Schockstarre (Gefühl von gelähmt sein und nicht mehr am Leben teilnehmen können) Zufulucht suchen (Jemand anderes soll es richten und die Sicherheit herstellen, egal mit welchen Mitteln) oder Unterwerfung (wir tun alles was von uns verlangt wird, egal was es ist). Wenn wir uns in diesen Überlebensprogrammen aufhalten, sind wir unfähig zu denken. Unfähig etwas zu tun, ausser uns auf die die vermeidliche Gefahrenabwehr zu konzentrieren. Unser Leben hier und jetzt gerät aus dem Fokus. Für ein Mensch im Kriegsgebiet ist das super wichtig. Doch hier in einem anderen Land in dem Frieden herrscht, macht es uns handlungsunfähig. Deshalb ist es soooo wichtig eine Balance zu finden und uns bewusst zu werden, was da in uns passiert. Um entsprechend gegenzusteuern, damit es keine Sekundärtraumatiiserung gibt. Damit wir nicht in Angst und Panik versinken und handlungsunfähig werden. Damit wir sowohl für die Menschen dort als auch für die Menschen hier wo wir sind, präsent sind um der Lage entsprechend umzugehen. Damit wir selbst oder unsere Angehörigen nicht in eine Angststörung oder Traumatisierung, oder Depression etc. Rutschen.
Das ist genauso so wichtig. Wir haben alle schon 2 Jahre Pandemie hinter uns und auch diese ist noch nicht verarbeitet oder zuende. Deshalb heisst es, achte auf Dich!
Was Du tun kannst, gezielt und in gut verdaubaren Dosen, sich zu informieren über die aktuelle Lage.
Schau auch weiterhin was Dir guttut. Spaziergänge in der Natur, Familienausflug, Lesen, Stricken, malen, Schreiben, spielen, Gespräche in denen es darum geht wie es uns geht, nicht um das Kriegsgeschehen selbst. Nervensystemsübungen. Also das „normale Leben weiterleben“.
Wer Klopfakurperssurtechniken anwenden kann, sollte dies häufiger am Tag nutzen. Mal einfach so. Mal gezielt. Und vor allem beim Nachrichten schauen und hören.
Aus dem Jin Shin Jyutsu können die Sicherheitsenergieschlösser 5 unterhalb der Knöchel und 7 , die 12 die Grosse Zehen ebenso wie die 14 beidseitig genutzt werden. Die 14 steht für das unverdauliche verdauen zu können, das gilt für das stoffliche verdauen von Nahrungsmitteln und Getränken, ebenso wie für Informationsaufnahme aus dem aussen.

Wenn Du bemerkst, dass es Dir nicht gut oder dauerhaft schlechter geht, suche Hilfe. Es gibt kostenlose Telefonseelsorge, Krisentelefone, und andere Hilfsmöglichkeiten. Wenn Du klopfen kannst, versuche eine Gruppe zu gründen oder Dich einer Gruppe anzuschließen in der diese Themen verarbeitet und integriert werden. Das mache ich selbst auch einmal wöchentlich. Ganz gezielt Belastungen zu klopfen mit anderen.

Wenn Du mehr Tipps und Strategien möchtest, für Dich oder Deine Familie. Oder wenn Du Lehrerin oder Erzieherin bist, dann spreche mich an. Ich begleite gerne.

Nimm Dein Leben in Deine Hände, für Dich und eine Welt in Verbundenheit, Würde und Frieden.